» Kunst, im Sinne eines ganzheitlichen Gewahrseins der schöpferischen Lebenskraft, ist für mich eine Weltanschauung mit Zukunft.
Wenn Religion den Gegenpol zur Wissenschaft darstellt, sollte Kunst an beide Pole grenzende Eigenverantwortung übernehmen, ohne sich durch einen von beiden rechtfertigen zu müssen. «

K.R. Florey

Mag.art. Karin-Regina Florey

geboren am 14.11.1963 in Klagenfurt, Österreich, hat in Graz, Wien und den USA Violine studiert und leitet eine Violinklasse am Vorarlberger Landeskonservatorium in Feldkirch. Ihre Prioritäten als ausübende Musikerin setzt sie auf Literatur für Violine allein und Kammermusik, weshalb ihr auch die Mitgliedschaft in der Cappella Andrea Barca sehr viel bedeutet. Prägend für ihre Musikauffassung sind, abgesehen von ihren hervorragenden Lehrer*innen, Sir András Schiff und ihr Vater Hans Florey.

Karin-Regina Florey geht es um das Wesentliche in der Kunst.

In einem Interview mit Fritz Jurmann sagt sie:

 „.. Ich habe mich von vornherein für das Instrumentalspiel interessiert im Sinne einer Persönlichkeitsentwicklung. Ich erlebe das Musizieren auch als Bewusstseinsverfeinerung, und mir ist es um die Klarheit der Wahrnehmung zu tun, die man erreichen kann im Spiel. Man schult durch die Auseinandersetzung mit dem Instrument die Selbsterkenntnis, deshalb halte ich eine Musikausbildung in jedem Fall für wertvoll. [..] Mich interessiert einfach: Was ist das Wesen der Kunst und was ist das Wesen eines guten Musikers? [..] Manchmal habe ich den Eindruck, wir sind von so vielen Maschinen und künstlicher Energie umgeben, dass man den Ehrgeiz hat, als Mensch diese Energie zu imitieren. Deswegen ist es mir wichtig, die Lebensenergie, das Unerklärliche, das eigentlich am Grunde der Kunst liegt, aufzuspüren. Das hat mehr mit Achtsamkeit und sich Zurücknehmen als mit Geschäftigkeit und Vermarktung zu tun. Ich möchte also auch einen Sinn hinter dem Ganzen sehen und diesen vermitteln.“ 

KULTUR – Zeitschrift Nr. 5/2014
  • Violinunterricht ab dem 5. Lebensjahr; ab dem 11. Lebensjahr an der Musikhochschule Graz (Christos Polyzoides).
  • Ab 1979 Violinstudium parallel zum Gymnasium, Matura mit Auszeichnung.
  • Konzertdiplom an der Musikhochschule Wien (Gerhard Schulz),
  • Master of Music degree an der Northern Illinois University, USA (Shmuel Ashkenasi),
  • Performer Diploma an der Indiana University, Bloomington, IN, USA (Franco Gulli),
  • Magistra Artium an der Musikuniversität Graz.
  • Meisterkurse u.a. bei Yuuko Shiokawa, Andrzej Grabiec, Herman Krebbers, Sándor Végh und Nathan Milstein.
  • Erste Preisträgerin der österreichischen Wettbewerbe “Jugend Musiziert” und “Stephanie Hohl” (ex aequo mit Benjamin Schmid).
  • 1989 Mitwirkung beim Marlboro Music Festival, VT, USA.
  • 1990-93 Mitglied des Wiener Kammerorchesters unter Philippe Entremont.
  • Seit 1993 Leiterin einer Violinklasse am Vorarlberger Landeskonservatorium, seit 2023 an der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik in Feldkirch.
  • Seit 1999 Mitglied des Ensembles Cappella Andrea Barca unter der Leitung seines Gründers Sir András Schiff.
  • Ersteinspielung des gesamten Werkes für Violine und Klavier und Violine solo von Josef Matthias Hauer (Extraplatte, Wien).
  • Uraufführung des thailändischen Violinkonzerts “Sankitamankala” mit dem Bangkok Symphony Orchestra.
  • Pädagogische Gastauftritte in Italien, Spanien, den USA, Thailand, Japan.
  • Dozentin bei Sommerkursen in Österreich, Frankreich, Schweiz, Italien, USA.
  • Seit 2009 Organisation und künstlerische Leitung des KammerMUSIKFESTivals auf Schloss Weinberg, Oberösterreich.
  • Konzerttätigkeit in verschiedenen Kammermusikformationen. Lecture recitals mit Werken von Josef Matthias Hauer und Hans Florey.