Von Duo bis Nonett

K.R. Florey’s besondere Liebe gilt der Kammermusik. Angefangen von Hausmusik in der Familie, über Kammermusik mit erfahrenen Amateuren in der Studienzeit, zu hochkarätigem Unterricht bei den Professoren Walter Levin und Hatto Beyerle, (Basel, CH), sowie Leonard Hokanson und Menahem Pressler (Bloomington, USA), bildete die Kammermusik immer einen Fixpunkt in K.R. Florey’s musikalischer Tätigkeit. Auch ihr Violinstudium war von Kammermusikern geprägt: schon ihren ersten Violinunterricht erhielt sie von der 2. Geigerin des Schweyda Quartetts, Margarethe Schweyda; an der Grazer Musikhochschule lernte sie Viola beim Bratschisten des Sinnhoffer-Quartetts, Herbert Blendinger; in Wien legte sie ihr Konzertdiplom bei Gerhard Schulz vom Alban Berg Quartett ab, und absolvierte ihr Masterstudium bei Shmuel Ashkenasi, dem Primarius des Vermeer Quartetts. Ein Höhepunkt war für K.R. Florey die Teilnahme am renommierten Marlboro Music Festival, bei dem sie Kammermusik mit Mitgliedern des Beaux Arts Trios, des Guarneri Quartetts, mit Joshua Bell, Pamela Frank, Paul Tortelier, u.a. spielte.

K.R. Florey war Primaria des Wiener Quintetts, des Camerata Quartetts (Feldkirch) und des Trios Assiano (Kassel). Violine-Klavier Recitals gab sie mit Katrin Arzberger, Takako Agarie, Anna Adamik, Irina Puryshinskaja, Gerhard Zeller u.v.a., und konzertiert in verschiedensten Formationen von Duo bis Nonett.

Recital in Taiwan 2012 mit Cellist und Organisator Chen Chieh Chang
und mit Pianistin Chiao-han Liao

K.R. Florey unterrichtet Kammermusik sowohl im Rahmen ihrer Lehrverpflichtung am Vorarlberger Landeskonservatorium, als auch bei verschiedenen Sommerkursen:

In Frankreich: Le Pinacle, St. Valerin, Burgund 1998 bis 2002,

Italien: Buggiano Castello 2003, 2005 und 2006; am Lago d’Orta 2004,

Schweiz: Ernen, Wallis 2004 bis 2010,

USA: Raphael Trio chamber music workshop New Hampshire 2009 bis 2011,

Österreich: St. Gilgen 2001, 2002, Zell a. d. Pram 2004, Admont 2008, Feldkirch 2009 bis 2011 und 2014.

2009 verlegte K.R. Florey ihren persönlich organisierten Kammermusikkurs nach Schloss Weinberg, OÖ, aus dem sich innerhalb von 12 Jahren das erfolgreiche KammerMUSIKFESTival entwickelte.


KammerMUSIKFESTival

Malerisch über der Ortschaft Kefermarkt im Mühlviertel thront das Schloss Weinberg, ein Bildungszentrum des Landes Oberösterreich, ausgestattet mit idealen Voraussetzungen zum Musizieren. Das anregende Ambiente, die Begeisterung der Musiker*innen, sowie das steigende Interesse des Publikums, ermöglichten es K.R. Florey, 2009 ein jährliches KammerMUSIKFESTival zu etablieren und längerfristig aufzubauen.

Regionalität: Mittlerweile ist das KammerMUSIKFESTival ein fixer Bestandteil des oberösterreichischen Kultursommers; im Jahr 2013 wurde es als Beitrag zur oberösterreichischen Landesausstellung gewürdigt, 2014 vom Mühlviertel TV besucht. Jedes Jahr reisen zu den abwechslungsreichen Programmen der Abschlusskonzerte neben dem einheimischen Stammpublikum auch Gäste aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland an, sodass seit einigen Jahren jeweils über hundert Zuhörer*innen den Rittersaal von Schloss Weinberg füllen. Durch die regelmäßige Teilnahme von Lehrenden und Studierenden des Vorarlberger Landeskonservatoriums ist eine Kooperation zwischen Vorarlberg und Oberösterreich entstanden, die den Kern der internationalen Ensembles bildet.

Internationalität: Professionelle Kontakte von K.R. Florey im In- und Ausland haben zu internationalen Besetzungen des KammerMUSIKFESTivals geführt, die für alle Beteiligten eine nachhaltige Bereicherung darstellen. So konnten Vorarlberger Studierende Kontakte knüpfen mit Studierenden aus Lyon, Paris, Florenz, London und der Juilliard School in New York, aber auch Berufsmusiker*innen und hoch begabte Amateurmusiker*innen aus Europa, Asien, Amerika, Australien und Neuseeland auf Augenhöhe kennenlernen.

Weinberg 2019

Idealismus: Das idealistische Konzept dieses besonderen KammerMUSIKFESTivals liegt darin, dass fortgeschrittene Musikstudent*innen und erfahrene Amateurmusiker*innen die Gelegenheit erhalten, unmittelbar im selben Ensemble mit professionellen Musiker*innen zusammen zu proben, gemeinsam im Konzert aufzutreten, und dabei über sich hinauszuwachsen. So realisiert das KammerMUSIKFESTival auf Schloss Weinberg mit der Überbrückung verschiedenster Gegensätze (Geschlecht, Nationalität, ethnische Herkunft, Lebensalter, Berufshintergrund) in der Kammermusik eine positive Gesellschaftsutopie. Ermöglicht wird das Projekt durch die uneigennützige Einstellung aller Musiker*innen und die Unterstützung durch die Gemeinden Kefermarkt und Feldkirch, die Länder Oberösterreich und Vorarlberg, sowie private Sponsoren – ihnen allen gebührt ein großer Dank!