Uraufführungen

Im Jahr 2007 komponierte der thailändische Komponist Narongrit Dhamabutra anlässlich des 80. Geburtstags seiner Majestät des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej ein Violinkonzert mit dem Namen „Sankitamankala“. Dieses wurde in einem Festkonzert am 16. Juli 2007 im Thailand Cultural Centre in Bangkok von Karin-Regina Florey als Solistin mit dem Bangkok Symphony Orchestra uraufgeführt.

2015 wirkte sie bei Uraufführung von “Elements of Despair” für Tenor, Klavier und Streichquartett des südafrikanischen Sängers und Komponisten Musa Nkuna im Foyer des Staatstheaters Kassel mit.

2017 spielte sie im Rahmen der, im Fernsehen übertragenen, Bregenzer Festspieleröffnung die Uraufführung des Streichquartetts „To the Lighthouse“ des griechischen Komponisten Zesses Seglias.

Da die Kompositionen ihres Vaters Hans Florey (noch) nicht im Druck erschienen sind, hat sie sämtliche Werke für und mit Violine uraufgeführt. Einige unveröffentlichte Manuskripte von Josef Matthias Hauer aus privater Hand dürften ebenfalls kaum öffentlich erklungen sein bis zu ihrer Aufführung durch Gerhard Zeller und K.R. Florey.

Festkonzert Bangkok 2007
mit HRH Princess Sirindhorn

Bregenzer Festspiele 2017


Josef-Matthias Hauer

“Was aber zwischen den Tönen, zwischen den Intervallen erlebt wurde, also gleichsam außerhalb des Raumes, der Materie, des Sinnlichen, das ist die reine Bewegung, [..], die Intuition, das musikalische Urerlebnis.

Der Urgrund aller Dinge, ihr Bewegungsmoment, kann nur im Melos wirklich geistig erfasst werden.”

J.M. Hauer, Deutung des Melos, Fortissimo Verlag, Wien, 1923

Durch ihren Vater Hans Florey und den Pianisten Gerhard Zeller wurde Karin-Regina Florey schon in jungen Jahren mit der Zwölftonmusik des österreichischen Komponisten Josef Matthias Hauer (1883-1959) vertraut gemacht.

Nach und nach studierte sie Hauers sämtliche Werke für Violine und Klavier und für Violine solo, deren Noten im Druck oder oft nur handschriftlich erhältlich waren, ein. Seit 1979 wirkte sie regelmäßig in Konzerten zur Präsentation von J.M. Hauers Musik mit. Im Jahr 2000 erschien schließlich eine Dokumentations-CD mit der bisher umfassendsten Werkschau von J.M. Hauers Violinmusik, großteils als Ersteinspielung, beim Wiener Label Extraplatte. Beim Kongress der ESTA (European String Teachers Association) 2019 in Feldkirch konnten G. Zeller und K.R. Florey aufgrund eines neu entdeckten Manuskripts ein bis dato unbekanntes Zwölftonspiel für Violine und Klavier von J.M. Hauer aus der Taufe heben.


Hans Florey

“Meine Arbeiten veranschaulichen die polare Struktur der zyklisch-seriellen Kanonformen mittels Zahl, Farbe und Klang, [..]

H. Florey, Schriftenreihe Band 4, NOMOS, G.-Zeller-Institut, Graz, 2001

Hans Florey (Salzburg 1931-2013) – Karin-Regina Florey’s Vater – war mit zwei abgeschlossenen Studien in Musik und Malerei eine umfassende Künstlerpersönlichkeit.

Sein ganzheitliches Denken war sowohl von europäischem Geist (J. W. Goethe, I. Kant, A. Schopenhauer), als auch fernöstlicher Philosophie (I Ging, Tao Te King) geprägt, seine Geisteshaltung strikt überkonfessionell.

Er beschäftigte sich eingehend mit den Farbenlehren von Ph. O. Runge und J. W. v. Goethe, sowie der Zwölftontheorie J. M. Hauers. Er ordnete Hauers Tropenlehre neu und übertrug deren Gesetzmäßigkeit auf die Farbe. Im „Magischen Quadrat“ und den „Platonischen Körpern“ fand er die Grundlage für die Projektion ganzheitlich-harmonikaler Strukturen auf die Fläche und in die Dreidimensionalität. Über das Vergleichsmedium der Zahl setzte Hans Florey seine komplexen Farbordnungen auch in Töne um und widmete viele seiner Kompositionen dem Ehepaar Gerhard und Annemarie Zeller (Gesang und Klavier) sowie seiner Tochter (Violine solo, Violine und Klavier, Violin-Duo).

NOMOS. Gerhard-Zeller-Institut, Graz

Seit 1979 kamen diese Werke in verschiedensten Programmen, meist in Kombination mit Werken J.M. Hauers, unter Mitwirkung von K.R. Florey zur Aufführung. Zu Hans Florey’s 80. Geburtstag am 21.3.2011 organisierte und gestaltete K. R. Florey ein großes Festkonzert im Schubertsaal des Wiener Konzerthauses, bei dem ein Querschnitt seiner Kompositionen erklang und eine Video-Projektion seines bildnerischen Schaffens zu sehen war.

Im Jahre 2002 gründete em.O. Univ. Prof. Gerhard Zeller das NOMOS. Gerhard-Zeller-Institut für ganzheitlich-harmonikale Strukturformen in Graz, das „Zahl-Farbe-Klang im Werk von Hans Florey“ gewidmet ist, und in dessen Rahmen regelmäßig Vorträge und Konzertveranstaltungen mit Kompositionen von J.M. Hauer und H. Florey stattfinden.

H. Florey Mondlied für Violine und Sprechstimme, Nov. 2012